Tara Beier & The Silverthorns live @ Junction Bar


Ein Geheimtipp von Freunden war das Konzert von Tara Beier in der Kreuzberger Junction Bar

Schon lange vorher versammelte sich eine wachsende Zahl von Menschen – interessanterweise aus sämtlichen Altersgruppen – auf dem breiten Gehweg der Gneisenaustraße. Der Tag war heiß gewesen, jetzt trieb es viele nach draußen, und zum allgemeinen Aufatmen war es in den Kellerräumen der Bar sogar noch ein bisschen kühler als unter freiem Himmel.

Der junge schottische Singer/Songwriter Martin Kelly eröffnete den Abend mit eigenen Songs an der Akustikgitarre, sympathischem Lächeln und erstaunlich guten Deutschkenntnissen. Der ruhige, oft auch wehmütige Grundton seiner Songs – wie etwa „Far away from home“ – bot eine gute Einstimmung auf das Programm des Headliners. 


Tara Beier lebt in Los Angeles und tritt dort mit ihrer eigenen Band auf. Wegen einer Familienfeier war sie kurz zu Besuch in Berlin, doch ihren Auftritt in der Junction Bar hat sie akribisch vorbereitet. Über das Internet hat sie sozusagen eine deutsche Filiale erschaffen, bestehend aus fünf Musikern, die sie erst wenige Tage vor dem Konzert persönlich kennenlernte. Bis dahin hatten die Jungs allerdings schon Gelegenheit, ihr Songmaterial einzuüben, und überraschenderweise hat diese Methode hervorragend funktioniert.



Nicht nur Taras bemerkenswerte Stimme, sondern auch die musikalische Begleitung durch zwei Gitarren, Bass, Keyboards und Schlagzeug waren professionell, soundtechnisch hervorragend eingestellt und perfekt geeignet, um dem aufmerksam lauschenden Publikum die Songs des neuen Albums „Heros & The Sage“ zu präsentieren.






Eine ruhige Mischung aus Folk, Pop, Indie und Hippiemusik, dazu nachdenkliche, kritische und emotionale Texte, ergänzt durch verträumte und hypnotische Visuals, die auf eine improvisierte Bettlaken-Leinwand projiziert wurden – kein Wunder, dass Tara Beier & The Silverthorns ein Publikum zwischen 18 und 80 angelockt hatten. 

Und das ließ sie nicht einfach so wieder gehen: Ganz ausdrücklich wurde „Forever Mine“, der folkpoppige Opener ihres neuen Albums, als Zugabe gefordert und auch bereitwillig gegeben.


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